Was
mich bei/zu diesem Thema bewegt und wozu das noch führen kann
Ich habe in den 70 ern des
letzten Jahrhunderts in Mainz Medizin studiert und , wie ich glaube,
dabei auch in der Physiologie hervorragenden Unterricht genossen.
Betreffend Mikrozirkulation und der Bedeutung des Sauerstoffs (als
Gas gelöst) im Blut wurde hier Grundlagenarbeit geleistet.
Ich war später, als ich schon
als Heilpraktiker arbeitete und angehende Heilpraktiker
unterrichtete, recht überrascht, von Prof. Zander aus dem Mainzer
Physiologischen Institut zu hören, was Sauerstoffgas im Blut
Positives für die Mikrozirkulation kann, aber das heftige Dementi
hörte, dass das aber nicht für die Sauerstoff-Mehrschritttherapie
gelten soll. Ich werden auch auf diese in einem späteren Beitrag
eingehen.
Ein Video aus der
Verletzungsforschung über verändertes Blutflussverhalten bei
Verbrennungen als ein Grund für Nierenschäden bei der
Verbrennungskrankheit zeigt in vivo das Fließverhalten von
Blut/Erythrozyten in der Rückenmarkshaut eines (entsprechend
verletzten) Kaninchens. Klingt grausig, doch sah man damals keine
andere Möglichkeit, Vorgänge, die für das Therapieren bei
Brandverletzten wichtig sein könnten, zu erforschen.
Da sah man das veränderte
Fließverhalten der Erythtrozyten in den Venolen nach dem
Kapillargebiet, welches man als Sludge-Phänomen bezeichnet.
Das hatte mich angeregt, in
meinen Unterrichten für angehende Heilpraktiker – neben dem
Betrachten von mikroskopischen Gewebspräparaten – auch mal das
Fließverhalten des Blutes zu beobachten. Ein Kollege, der die
Unterrichte in Irisdiagnose und BFD hielt, stellte sein Irismikroskop
zur Verfügung. Damit konnten wir, Lernende wie Lehrende, an den
Gefäßen der Bindehaut den Blutörperchen beim Fließen zusehen. In
den kleinen Arteriolen und Venolen und auch in den Kapillaren.
Die Lernenden konnten sehen,
dass Kapillaren nicht mit Blutzellen angefüllt waren, sondern nur
vereinzelt rote Blutkörperchen aus der zuführenden (terminalen)
Arteriole in diese eingelassen wurden. In den Kapillaren waren
Blutkörperchen rar, weiße gab es, außer bei Entzündungen, bei
denen sich die Blutzellen stauten, so gut wie nie darinnen. Man
konnte erkennen, dass der Hämatokrit (Anteil des Zellvolumens am
Gesamtblutvolumen) in den Kapillaren weit geringer war, als in den
zuführenden und abführenden Gefäßen. Welche durch
„Umgehungsgefäße“ direkt miteinander verbunden waren und über
die die Blutzellen, die nicht in die Kapillaren durften, abgeleitet
wurden. Das war beeindruckend.
Ich hatte das Glück, dass
einer meiner Patienten bei der Firma Abbott arbeitete, welche sich
auch mit Anästhesie und allem was dazu gehörte, beschäftigte.
Diese Firma begleitet lange weltweite Kongresse zum Thema
Mikrozirkulation, Sauerstoff u.ä. Sie kaufte die Kongressberichte,
die die jeweiligen Forschungsarbeiten vorstellten und gab sie an
ausgewählte Ärzte als Fortbildungspräsente weiter. Ich hatte das
Glück, über „meinen Kanal“ daran zu kommen.
Gegen das Jahr 2000 stellte
die Firma Intersan zur Untermauerung der Forschung zu Gingko Videos
zur Verfügung, auch meine Schule durfte diese verwenden, in denen
mikroskopische Aufnahmen zur normalen und gestörten Mikrozirkulation
gezeigt wurden.
Für mich war/ist es
überraschend, dass ich Ergebnisse, die für Gingko beschrieben
wurden, nun im werbenden Zusammenhang mit einer recht teuren
Apparatur (BEMER) als dessen Wirkung wiederzuerkennen glaube. Doch
mit anderen Erklärungen?
In meiner Praxis, zusammen mit
einer Kollegin, kam in bestimmten Erkrankungsfällen/bei bestimmten
Patienten der inhalierte Sauerstoff in einer vielleicht der
Sauerstoff-Mehrschritttherapie ähnlichen Form zum Einsatz.
Zielsetzung: Beeinflussung der Mikrozirkulation bei chronischen
Erkrankungen. Einer unserer Marker war das LDL-Cholesterin, bei dem
wir Effekte sahen, die auch den Einsatz und die Wiederholung dieser
(nicht kurativen, nur symptomatisch palliativen) Therapie bestimmten.
Welche spannenden Aspekte
tauchen bei diesem Themenbereich noch auf?
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